#858 – Das Leben kann man nicht aufhalten

Das Leben kann man nicht aufhalten oder am Ende wird alles gut? Hast du auch ein Lebensmotto? Welchen Sinn macht es und welches passt zu dir? 

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Inhalt - #858 – Das Leben kann man nicht aufhalten

Transkript

Das Leben kann man nicht aufhalten

Moin aus Hamburg, hier ist der Thomas!

Heute fange ich mal an mit dem Thema: Lebensmotto oder auch Lebensweisheit.

Ich komme auch gleich mit der Frage, allerdings will ich dich ein kleines bisschen vorwarnen. Ungefähr in der Mitte von diesem Podcast kommen wir auf ein Thema, das dich zu Tränen rühren kann. Wenn du eine Frau bist, mit Sicherheit, wenn du ein Mann bist, sicherlich auch.
Fange ich aber erst mal an mit der Frage: „Hast du ein Lebensmotto, ein Lebensmotto, das dir hilft, im Leben besser, einfacher, entspannter klarzukommen?“ Ich kenne eine Frau – kann sein, dass sie eine Kundin von mir ist, das überlass ich ja aber mal deiner Fantasie –, und sie hatte auch so etwas. Jetzt habe ich schon gesagt, sie hatte auch so etwas. Und sie hatte das Lebensmotto KKP (=klar, konkret und präzise) formuliert. Ich werde dir auch gleich verraten, was es war. Ich werde dir verraten, warum sie es geändert hat und welches sie heute hat.

Vorher allerdings so ein paar Klassiker der – sagen wir mir mal – Lebensweisheiten. Ich habe da mal was rausgesucht.

  • Das eine Ding soll sein von Seneca. Ich glaube, das war ein Kerl, oder? Seneca mit „c“ geschrieben. Seneca, S-E-N-E-C-A. Der soll mal gesagt haben: „Wie lange ich lebe, liegt nicht in meiner Macht. Dass ich aber, solange ich lebe, wirklich lebe, das hängt von mir ab.“ KKP ist was anderes. Ich weiß auch nicht, ob du den jetzt noch mal wiederholen kannst, diesen Satz.
  • Nun der nächste, der ist von Hafis. Wer immer Hafis gewesen ist, H-A-F-I-S, ich habe nicht herausgefunden, wer es gewesen sein soll. Er oder sie hat gesagt: „Du bist deine eigene Grenze, erhebe dich darüber.“ Ja, probier es aus.
  • Oder, das ist der absolute Klassiker, den wirst du kennen, – ich weiß aber nicht, von wem er ist –: „Am Ende wird alles gut, und wenn es noch nicht gut ist, ist es noch nicht zu Ende.“ Ich wiederhole noch mal: „Am Ende wird alles gut, und wenn es noch nicht gut ist, ist es noch nicht zu Ende.“ Ja, das sagt sich wahrscheinlich Schalke 04 auch gerade, denn die sind in der aktuellen Bundesliga auf dem letzten Platz, Abstiegsplatz. Mal sehen, wann es zu Ende ist und ob’s dann gut geworden ist.
  • Dann habe ich was gefunden von Friedrich Nietzsche: „Hindernisse und Schwierigkeiten sind Stufen, auf denen wir in die Höhe steigen.“ Klingt irgendwie ganz schön, aber hilft dir das wirklich? Also, kann ich nichts mit anfangen.
  • Oder noch was gefunden hier von Platon. Platon, der hat gesagt, – also ich war ja nicht dabei, aber die einen sagen, der hat’s gesagt. – Platon hat gesagt: „Ich kenne keinen sicheren Weg zum Erfolg, aber einen sicheren Weg zum Misserfolg: es allen recht machen zu wollen.“ Ja, den wirst du vielleicht jetzt auch schon nicht mehr wiederholen können, aber da würde ich mal sagen: Ja, ok, da ist was dran.

Nun allerdings zu dieser wunderbaren Frau und sie hatte das Lebensmotto: „Alles wird gut.“ Drei Wörter. „Alles wird gut.“ Das ist KKP formuliert, klar, konkret und präzise. Und sie hat mir verraten, dass dieser Spruch ihr Vertrauen – und jetzt kommt der Punkt – nach den Fehlgeburten gegeben hat. Sie hatte also mehrere Fehlgeburten, und dieser Spruch hat ihr eine Zeit lang Vertrauen gegeben. Alles, was also vorher schieflief beziehungsweise beim zweiten oder dritten Versuch wieder nicht zu klappen schien, tja, da hat sie sich immer wieder gesagt: „Alles wird gut.“ Doch dann, eines Tages war sie sauer. Sie war einfach sauer, denn es war nicht alles gut. Und dann hat sie sich gedacht: „Blöder Spruch! Blöder Spruch!“ Sie hat sich kurzfristig verraten gefühlt. Tja. Und dann dann ist sie zu einer Beratungsstelle gegangen, und die Beraterin – also eine Frau – hat zu ihr gesagt:

„Schreib dir das am besten auf: ‚Das Leben kann man nicht aufhalten.‘“

Und diese wunderbare Frau hat dann gesagt: „Ja, das hat mir in diesem Zusammenhang – also mit den Fehlgeburten – sofort Trost gegeben und Vertrauen.“ Also, sie hat sofort durch diesen Satz: „Das Leben kann man nicht aufhalten.“ sofort Trost und Vertrauen bekommen, tja, denn mit diesem Satz hat sie sich nicht verraten gefühlt. Und dieser Satz, der beinhaltet den Tod und auch das Leben, und so, dass eben alles zusammengehört. Und es ist gut, dass es dazu gehört. Es ist gut, dass zum Leben der Tod gehört und umgekehrt. Und sie hat dann mir mal erzählt, wenn dann in den folgenden Schwangerschaften noch mal so unsichere Momente hochgekommen sind, da konnte sie sich mit diesem Satz immer beruhigen, und am Ende wurde dann alles gut. Nochmal für dich: „Das Leben lässt sich nicht aufhalten.“ Immer noch KKP. Und sie hat mir auch erzählt:

„Tja, dieser Satz: ‚Das Leben lässt sich nicht aufhalten.‘, der ist zugleich desillusionierend – hab’ ich das richtig gesagt? –, der ist zugleich desillusionierend und voller Möglichkeiten. Er lässt dich nicht im Regen stehen wie der Satz: ‚Alles wird gut.‘, wenn es mal zwischenzeitig doch nicht gut ist, sondern alles im Fluss ist und eins zum anderen führt.“

Und wenn ich mir sage, – so hat sie es mir gesagt –, wenn ich mir sage: „Das Leben lässt sich nicht aufhalten“, gerade in diesen unsicheren Momenten, die sie hatte, dann war das für sie wie eine Erdung. Und noch jetzt – sie hat zwei gesunde Kinder bekommen später –, und noch jetzt, viele Jahre später, sagt sie sich immer noch den Satz, wenn er passt. Und er passt oft. Er passt oft. Womit sie natürlich nicht meint, dass sie sich jetzt einfach zurücklehnt und ihr Leben nicht mehr selber steuern möchte. Das ist klar. Also, mein reicher Impuls für dich:

Finde dein ganz persönliches Lebensmotto! Formuliere es so einfach wie möglich. Mach es KKP, klar, konkret und präzise.

Das Leben lässt sich nicht aufhalten. Das ist klar, konkret und präzise.

Also, formuliere es so einfach wie möglich und prüfe, ob du dich damit wirklich besser fühlst. Also, es geht nur darum, dass du dich damit besser fühlst.

Die Geschichte hier von… Wen hatten wir? Was habe ich erzählt hier… wie hieß er noch? Seneca? „Wie lange ich lebe, liegt nicht in meiner Macht“ und so. Ich weiß nicht, wie man sich damit fühlt. Also, ich fühl’ mich damit nicht besser, deswegen ist es definitiv nicht mein Lebensmotto. Also, ich wiederhol’ noch mal schnell, mein reicher Imuls für dich:

  • Finde dein ganz persönliches Lebensmotto!
  • Formuliere es so einfach wie möglich!
  • Prüfe, ob du dich damit wirklich besser fühlst und dann lebe danach!
Punkt. Das war, ist und bleibt Thomas Reich.

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