Transkript
Die schwierigsten Wörter dieser Zeit
Moin aus Hamburg! Hier ist der Thomas!
Und schon ist es vorbei. Weihnachten, ja schon Geschichte. Heute ist Montag, der 28.
Ich weiß nicht ob der Baum bei dir noch steht, ich weiß nur, bei uns wird er auf jeden Fall vor Silvester abgebaut. Und ich weiß, in einigen Bundesländern das Ding im Januar auch noch steht, anyway.
Die Überschrift für den heutigen Podcast: die schwierigsten Wörter dieser Zeit.
Wird es jetzt ein schwerer Podcast oder ein schwieriger Podcast? Nein, nein. Keine Angst, ich mache es auch relativ kurz heute, denn ich habe ja schon letzte Woche gesagt. Über intrinsische Motivation, extrinsische Motivation und, und, und, und, und, habe ich dieses Jahr viel geredet, deswegen für dich heute etwas ganz kurzes, so zwischen den Jahren. Wie es so schön gesagt wird: Zwischen Weihnachten und Silvester ist irgendwie zwischen den Jahren. Ich weiß gar nicht, wer darauf gekommen ist.
Was sind für dich die schwierigsten Wörter dieser Zeit? Sind es Wörter, die wir nicht aussprechen können, aus dem Grund, dass sie ja kompliziert sind? Und eben schwierig zu sprechen sind? Nee. Es sind im Grunde Wörter, die ganz einfach auszusprechen sind, die allerdings – wenn du dich selber mal umhörst – wenig angewendet werden. Tatsächlich.
Tatsächlich. Also, jedenfalls ist das meine Beobachtung. Schau dich aber auch mal um, wie oft sagt noch jemand „bitte“? Bitte. Wie oft? Ist ganz einfach: BITTE. Hört man kaum noch, oder? Stell dir vor, du gehst zum Bäcker und möchtest ein paar Brötchen haben, sagst du dann: „Ich hätte, bitte, fünf Brötchen! Ich hätte, bitte, drei Croissants! oder irgendwas. Fällt leider sehr, sehr oft unter den Tisch. Also nicht das Brötchen oder das Croissant, sondern das Wort „bitte“.
Genauso ist es dann mit „danke“. Boahh. Danke. Also häufig hört man so: „Kein Problem für mich.“ Also wenn jemand selber noch mal „danke“ sagt, sich für etwas bedankt, dann sagt doch noch das Gegenüber: „Du, kein Problem für mich.“ Anstatt zu sagen: „Bitte, gerne.“
Also „bitte“ und „danke“, zwei so simple Wörter, die eine hohe Wirkung haben, werden viel zu wenig genutzt in dieser Zeit.
Vielleicht in 2020, und ich sage absichtlich „vielleicht“ viel, viel weniger noch als in den Jahren davor.
Genauso ein Wort, was ein bisschen länger ist. Hört mit die „G“ auf am Ende und fängt mit „E“ an. Also, wenn du irgendwie mal Mist gebaut hast, hast irgendwie mit etwas daneben gelegen, dich blöd verhalten, wie auch immer, benutze einfach dieses Wort. Es heißt: Entschuldigung. Entschuldigung.
Und wenn du richtig Scheiße gebaut hast, – ist meine Empfehlung – sprich einfach dein Gegenüber an und sag: „Hey du, ja, Entschuldigung. Entschuldigung. Entschuldigung.“ Dreimal hintereinander.
Dann ist das Thema erledigt. Der andere weiß dann sowieso schon, für was du dich entschuldigen willst. Also, in der Regel ist das so. Und dann ist das Thema durch. Es ist so simpel. Ich weiß das seit Jahren, da ich das – wenn ich mal irgendwie Scheiße gebaut habe – so mache. Und viele meiner Kunden genauso machen: Entschuldigung. Entschuldigung. Entschuldigung. Thema durch. Und was ich eben schon eingebaut habe bei dem „danke“. Also, wenn du dich tatsächlich noch für irgendetwas bedankst, und dann Gegenüber eben sagte: „War kein Problem für mich. Ne.“ Du Opfer oder so ein Quatsch da.
Nimm einfach auch öfters die Worte, das sind dann zwei, okay.
Da musst du dir bisschen was merken: „Gerne geschehen.“
Also, wenn sich bei dir tatsächlich jemand für etwas bedankt, dann sage: „Gern geschehen.“
Und dann gibt es ja in diesem Jahr 2020 nur noch einen Podcast, der tatsächlich ein Tag vor Silvester kommt. Also am Mittwoch.
Und heute sage ich in diesem Podcast: Die schwierigsten Wörter dieser Zeit! Danke! Danke, dass genau DU meinen Podcast hörst! Und danke, dass du so viel aus diesem Podcast in deinem Leben umgesetzt hast.
Ich habe noch vor einigen Tagen erfahren, dass – auch ich sag’s zumindest – es eine Frau ist, die einen sehr, sehr mutigen Schritt gemacht hat. Sie hat ihren Job gekündigt. Und sie hat mir geschrieben: „Thomas, das habe ich getan wegen deinem Podcast.“ Zuerst habe ich mich ein bisschen erschrocken. Dann habe ich nachgefragt, „Ja welcher Podcast genau war es denn?“ Und sie sagte: „Hier einer, da einer und da einer, und dann war mir irgendwann klar: Ne! In diesem Unternehmen will ich nicht mehr arbeiten. So, wie dort mit mir umgegangen wird, will ich nicht mehr.“ Sie hat den Mut gehabt zu kündigen. Also auch dafür sage ich: „Gerne geschehen, dass ich dir, und dir, und dir, und dir so viele Podcast auch in diesem Jahr gesprochen habe. Und ich sage: ‚Danke‘, dass du hörst!“ Und natürlich auch: „Entschuldigung, wenn ich dir das eine oder andere mal ein bisschen zu sehr vor dein Schienbein getreten habe!“ Ich habe das mit voller Absicht gemacht. Ja, wirklich, denn es hilft manchmal, dass wir so einen kleinen Tritt kriegen, und, dass wir so einmal zucken… Um nochmal drüber nachzudenken: „Scheiße, er hat ja wirklich recht.“ Also auch das: „Bitte! Gern geschehen.“ Und schon siehst du, wie so ein paar Wörter auch ganz simpel mal in einem Podcast eingebaut werden können. In dem Sinne, mehr gibt’s heute gar nicht für dich auf die Ohren.
Bitte. Danke. Entschuldigung. Gern geschehen.
Wenn du das in 2021 öfter mal anwendest im Umgang miteinander. Vor allen Dingen: „Bitte auch das…“ noch „Bitte, bitte, bitte, bitte noch folgendes…“ Wenn du z.b. WhatsApp benutzt oder auch Signal, und was es nicht alles gibt. Also früher war es ja nur SMS. Und ich wusste früher gar nicht, was SMS ist. Als ich mein erstes Nokia-Handy hatte, und dann mal in Finnland unterwegs war, meinen Freund Jura besucht habe, dann sagte er: „Ja Thomas, wenn du angekommen bist, du mit der Fähre, und schon mit deinem Motorrad runterfährst, schick mir eine SMS!“ „Was soll ich machen?“ „Schick mir eine SMS!“ „Was soll ich machen??“ „Schick mir eine SMS!“ „Wo soll ich die dann aufgeben? Bei der Post oder was??“ Das ist viele, viele Jahre her. Über 20 Jahre ist das her. Und ich hatte damals eine wunderschöne Honda und bin damit bis nach Finnland hochgetuckert. Und dann sagt er: „Wie, was? Kennst du das nicht, Thomas?“ also „Kennst du nicht die SMS, Thomas? SMS, das ist Short Message System.“ Und da habe ich das dann kennengelernt. Es war 1996 krass, oder? Also, was ich sagen will, ist: Wenn du jemandem Nachrichten schreibst, dann schreib doch auch „bitte“. „Moin!“ Oder: „Guten Tag!“ Oder: „Hallo!“
Mach eine Anrede!
Ich finde das zum Kotzen, wenn Menschen dafür keine Zeit haben, das kurz mit einzutippen! Oder auch am Ende: „Tschüss!“ „Wiedersehen!“ „Wiederhören!“ „Alles Gute!“ was auch immer, fällt bei den meisten weg! Ganz übel. Also, das noch eben obendrauf mit ein bisschen Gestotter: Short Message System, SMS.
Und von daher, schönen Montag für dich! Genieß deine Weihnachtsgeschenke! Und am Mittwoch, da kriegst du voll einen auf die Zwölf! Also bis dahin! Das war, ist und bleibt Thomas REICH.